Deutsche Mode 20. Jahrhundert und ihr Vokabular

Die Mode des 20. Jahrhunderts in Deutschland war geprägt von tiefgreifenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen. Vom eleganten Stil der 1920er Jahre über die praktischen und funktionalen Designs der Nachkriegszeit bis hin zur unkonventionellen und oft provokanten Mode der 1980er Jahre – jedes Jahrzehnt brachte seine eigenen Trends und Einflüsse mit sich. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Modeepochen und -entwicklungen des 20. Jahrhunderts in Deutschland beleuchten und das dazugehörige Vokabular vorstellen.

Die Goldenen Zwanziger

Die 1920er Jahre, oft als die „Goldenen Zwanziger“ bezeichnet, waren eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und des kulturellen Wandels in Deutschland. Die Mode dieser Ära war geprägt von einem neuen Gefühl der Freiheit und des Experimentierens. Frauen begannen, kürzere Röcke und Kleider zu tragen, die oft bis zum Knie reichten. Diese Kleider wurden als „Flapper-Kleider“ bekannt und zeichneten sich durch ihre geraden Linien und die Abwesenheit eines Korsetts aus. Männer trugen oft maßgeschneiderte Anzüge mit schmalen Krawatten und Fedora-Hüten.

Einige wichtige Vokabeln aus dieser Zeit sind:
Charleston-Kleid: Ein locker sitzendes Kleid mit Fransen, das oft beim Charleston-Tanz getragen wurde.
Cloche-Hut: Ein eng anliegender Hut, der tief über die Stirn gezogen wurde.
Knickerbocker: Kniebundhosen, die oft von Männern getragen wurden.

Die 1930er und 1940er Jahre

Die 1930er und 1940er Jahre waren von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs geprägt. Die Mode dieser Zeit war daher oft praktisch und funktional. Frauen trugen oft knielange Röcke und Kleider sowie praktische Blusen. In den 1940er Jahren wurden die Schultern breiter und die Taillen enger, was eine militärische Silhouette erzeugte. Männer trugen weiterhin Anzüge, jedoch oft mit breiteren Schultern und schmaleren Hosen.

Wichtige Vokabeln aus dieser Zeit umfassen:
Schulternpolster: Polster, die in Kleidungsstücke eingenäht wurden, um die Schultern breiter erscheinen zu lassen.
Hemdblusenkleid: Ein Kleid im Stil einer Hemdbluse, oft mit einem Gürtel in der Taille.
Trenchcoat: Ein wasserabweisender Mantel, der ursprünglich für das Militär entworfen wurde.

Die 1950er Jahre

Nach dem Krieg erlebte die Mode in den 1950er Jahren eine Rückkehr zu Eleganz und Weiblichkeit. Frauenmode wurde durch enge Taillen und weit schwingende Röcke geprägt, die durch die „New Look“-Kollektion von Christian Dior inspiriert wurden. Männer trugen oft Anzüge mit schmalen Krawatten und eleganten Lederschuhen.

Einige wichtige Vokabeln aus den 1950er Jahren sind:
Petticoat: Ein Unterrock aus steifem Material, der dem Rock Volumen verleiht.
Caprihose: Eine enge, wadenlange Hose.
Cat-Eye-Brille: Eine Brille mit spitzen, nach oben geschwungenen Ecken.

Die 1960er Jahre

Die 1960er Jahre waren eine Zeit des Umbruchs und der Rebellion. Die Mode dieser Ära spiegelte diese Veränderungen wider und war oft bunt, gewagt und experimentell. Der Minirock wurde zum Symbol der Frauenbewegung, und psychedelische Muster sowie leuchtende Farben dominierten die Modewelt. Männer trugen oft schmal geschnittene Anzüge oder lässige Kleidung wie Rollkragenpullover und Schlaghosen.

Wichtige Vokabeln aus den 1960er Jahren umfassen:
Minirock: Ein sehr kurzer Rock, der weit über dem Knie endet.
Schlaghose: Eine Hose, die ab dem Knie weit ausgestellt ist.
Rollkragenpullover: Ein Pullover mit einem hohen, umgeschlagenen Kragen.

Die 1970er Jahre

Die 1970er Jahre waren geprägt von einer Vielzahl von Stilen, die von der Hippie-Bewegung bis zur Disco-Ära reichten. Die Mode dieser Zeit war bunt, vielfältig und oft extravagant. Frauen und Männer trugen Schlaghosen, Plateauschuhe und Kleidung mit auffälligen Mustern und Farben. Die Hippie-Mode zeichnete sich durch natürliche Materialien, weite Schnitte und ethnische Einflüsse aus.

Einige wichtige Vokabeln aus den 1970er Jahren sind:
Plateauschuhe: Schuhe mit einer dicken Sohle, die oft mehrere Zentimeter hoch ist.
Kaftan: Ein weites, oft bodenlanges Kleidungsstück, das ursprünglich aus dem Nahen Osten stammt.
Hotpants: Sehr kurze, enge Shorts.

Die 1980er Jahre

Die 1980er Jahre waren eine Zeit des Überflusses und der Exzentrik. Die Mode war laut, bunt und oft provokant. Schulterpolster, Neonfarben und auffällige Accessoires waren allgegenwärtig. Frauen trugen oft enge Leggings und Oversized-Oberteile, während Männer bunte Anzüge und breite Krawatten bevorzugten. Die Punk-Mode und die New Wave-Bewegung beeinflussten ebenfalls die Mode dieser Zeit.

Wichtige Vokabeln aus den 1980er Jahren umfassen:
Leggings: Enge, elastische Hosen, die oft in auffälligen Farben getragen wurden.
Schulterpolster: Große Polster, die in die Schultern von Kleidungsstücken eingenäht wurden, um eine markante Silhouette zu erzeugen.
Neonfarben: Sehr leuchtende, auffällige Farben.

Die 1990er Jahre

Die Mode der 1990er Jahre war vielfältig und oft von Gegensätzen geprägt. Einerseits gab es die minimalistische Mode mit schlichten, klaren Linien, andererseits dominierten Grunge- und Streetwear-Stile. Frauen trugen oft bauchfreie Tops, weite Hosen und klobige Schuhe. Männer setzten auf lässige Kleidung wie Jeans, T-Shirts und Sneakers.

Einige wichtige Vokabeln aus den 1990er Jahren sind:
Bauchfreies Top: Ein Oberteil, das den Bauch frei lässt.
Baggy Jeans: Weite, oft tief sitzende Jeans.
Choker: Ein enger Halsreif oder -band, das eng am Hals anliegt.

Fazit

Die Mode des 20. Jahrhunderts in Deutschland war vielfältig und spiegelte die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen wider. Von den eleganten 1920er Jahren über die praktischen 1940er Jahre bis hin zu den exzentrischen 1980er Jahren – jedes Jahrzehnt brachte seine eigenen Trends und Einflüsse mit sich. Das dazugehörige Vokabular hilft uns, diese Epochen besser zu verstehen und die Modegeschichte Deutschlands nachzuvollziehen.

Durch das Erlernen der spezifischen Modebegriffe können Sprachschüler nicht nur ihr Vokabular erweitern, sondern auch ein tieferes Verständnis für die kulturellen und historischen Hintergründe entwickeln. Mode ist ein Spiegel der Zeit, und die Sprache, die sie beschreibt, ist ein Schlüssel zu diesem Spiegel.

Talkpal ist ein KI-gestützter Sprachtutor. Lernen Sie 57+ Sprachen 5x schneller mit revolutionärer Technologie.

Der effizienteste Weg, eine Sprache zu lernen

DER TALKPAL UNTERSCHIED

DIE FORTSCHRITTLICHSTE KI

Immersive Konversationen

Tauchen Sie ein in fesselnde Dialoge, die das Behalten der Sprache optimieren und die Sprachfertigkeit verbessern.

Feedback in Echtzeit

Sie erhalten sofortiges, persönliches Feedback und Vorschläge, um Ihre Sprachbeherrschung zu beschleunigen.

Personalisierung

Lernen Sie mit Methoden, die auf Ihren eigenen Stil und Ihr eigenes Tempo zugeschnitten sind, um eine persönliche und effektive Reise zum flüssigen Sprechen zu gewährleisten.

SPRACHEN SCHNELLER LERNEN
MIT KI

Lernen Sie 5x schneller